Ein Theaterstück an unserer Schule

Theater in der Aula

Die Woche begann für viele Schülerinnen und Schüler unserer Schule mit einem Besuch in der Aula. Dort wurde vom Theater EUTIKEA das Stück „Eigentlich wollte ich fliegen“ aufgeführt. Die Kinder waren mit viel Eifer und Aufmerksamkeit dabei und konnten in einer Szene sogar auf der Bühne mitmachen. Aber auch durch Fragen der Schauspieler an die kleinen Zuschauerinnen und Zuschauer wurden diese mit eingebunden.

Gewalt auf dem Schulweg

In dem Stück wird die Geschichte des Schülers Thomas erzählt, der Gewalt und Gewaltandrohung an der Schule erfährt. Von seinem Mitschüler Robert wird er gezwungen, jeden Tag zwei Euro zu bezahlen, wenn er auf dem Weg zur Schule in Ruhe gelassen werden soll. Roberts Drohungen gehen bis hin zur Androhung, dass er Thomas einen Finger abschneiden will, wenn er nicht bezahlt.

Die eigene Mutter glaubt ihm nicht

Thomas macht dann im Grunde genau das Richtige: Er geht zu seiner Mutter und will sich anvertrauen. Doch die Mutter hat überhaupt kein Ohr für ihren Sohn und zieht seine Beschwerden ins Lächerliche. Der Robert sei doch so ein lieber Junger, der würde so etwas doch nie machen.

Langeweile und Frust

Das Stück zeigt, dass auch Robert es nicht einfach hat. Meist ist er allein zu Hause. Die Eltern sind getrennt, er lebt bei seiner Mutter, die im Schichtbetrieb im Krankenhaus arbeitet. Es fehlt also jemand, der dem heranwachsenden Robert klare Grenzen aufzeigt. Wenn er allein zu Hause ist, kann er meist tun, was er will. Dies wiederum führt auch zu Langeweile und Frust.

Mit allem Mut zum Gespräch

Als Thomas irgendwann nicht mehr weiter weiß, weil er nicht jeden Tag zwei Euro möchte, fasst er sich auf Anraten der befragten Kinder im Publikum ein Herz und sucht Robert eines Abends zu Hause auf. Die beiden Jungen kommen ins Gespräch und entdecken so ihre gemeinsame Leidenschaft für Fliegen. Am Ende werden sie Freunde und Robert gibt Thomas sogar das Geld zurück.

Spannend und komplex, aber kindgerecht

Mit nur zwei Schauspielern realisiert das Theater EUTIKEA ein spannendes und komplexen Stück über die nicht so schöne Seite des Schulalltags. Ein Schüler wird erpresst und findet keine Hilfe bei den Erwachsenen. Zum Glück hat er das Publikum als Ratgeber und macht so schließlich das einzig Richtige: Statt sich der Gewalt zu ergeben, sucht er das Gespräch mit dem Übeltäter. Die zuschauenden Kinder werden Zeuge einer beginnenden Freundschaft und lernen: Miteinander Reden und Kommunikation untereinander kann Konflikte lösen und Gewalt verhindern.